Seit unserem letzten Bericht ist leider schon zu viel Zeit vergangen, deswegen fassen wir Juni und Juli nun in einem Artikel zusammen.
Zahlen und Fakten
In dem letzten Zwischenbericht haben wir einen kleinen Einblick erhalten, inwieweit Freifunk in Troisdorf akzeptiert wird. Eins kann man sagen: uns werden die Router immer noch aus der Hand gerissen 🙂 Stand heute sind 123 Router in Troisdorf installiert, die über drei Gateways ihren Weg ins Internet finden.
Tagsüber verzeichenen wir im Durchschnitt 240 Geräte, die sich im Freifunk-Netz aufhalten. Seit dem letzten Wochenende ist sogar die Galerie „verfreifunkt“. Am 05. Mai waren es noch 84 Clients, die für einen Rekord gesorgt hatten.
Kommen wir zu der Traffic-Entwicklung. Im Juni belief sich der Freifunk-Traffic auf 1.544,59 GiB. Das ist schon mal ordentlich. Der Monat Juli ist zwar noch nicht vorbei, aber Stand heute haben wir den Vormonat schon getoppt. Mit 1.880,82 GiB nähern wir uns schon der 2 Terabyte Marke.
Womit beschäftigen wir uns aktuell?
Neben der Planung von Freifunk auf dem Stadtfeuerwehrtag und auf der FrOScon (Free and Open Source Software Conference) an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, beschäftigen wir uns aktuell intensiv damit, wie wir Flüchtlingen den Zugang ins Internet ermöglichen können. Gerne hört man hier und da, dass sie andere Bedürfnisse hätten, als ins Internet zu gehen. Wir sehen das etwas anders:
Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, haben ebenfalls die Bedürfnisse, sich über aktuelle Geschehnisse zu informieren, sich zu unterhalten oder Kontakt zu Angehörigen bzw. Bekannten, sowohl in Deutschland, als auch in ihrer Heimat, zu pflegen. Dass teure Mobilfunkverträge nicht die Lösung sein können, steht fest.
Da wir leider kein „Internet-Anbieter“ sind, benötigen wir die Hilfe von öffentlichen Stellen, Geschäften und engagierten Mitmenschen. Freifunk-Router müssen entweder in Reichweite von anderen Freifunk-Routern sein, oder an einen herkömmlichen Router be euch zu Hause angeschlossen werden, damit ein Zugang ins Internet möglich wird.
Falls ihr also in der Nähe einer Unterkunft für Flüchtlinge wohnt und gerne bereit seid, einen Freifunk-Router aufzustellen, meldet euch bei uns! Wir helfen euch sehr gerne dabei.